Station 1 der morbiden Wien Tour: Der Wiener Zentralfriedhof

Wien Tour für Freunde des Morbiden: Ein Tag zwischen Gräbern, Herzen und einem letzten Tanz

Wien kennt keine Angst vor dem Tod. Es pflegt ihn, wie einen alten Bekannten. Mal feierlich, mal skurril, oft mit schwarzem Humor. Diese Wien Tour ist nichts für zarte Gemüter – aber genau richtig für alle, die Wien auf eigene Faust erkunden wollen und dabei das Dunkle, Schräge, Vergessene nicht scheuen. Ein ganzer Tag im Zeichen der Vergänglichkeit – von Ehrengräbern bis zur Kapuzinergruft, vom Tierfriedhof bis zum letzten Tanz bei rotem Licht. Eine Tour zwischen Leben und Tod. Und allem dazwischen.

Detailierte Karte der Tour: Google Maps

  1. 7:00 Uhr
    Morgenspaziergang über den Zentralfriedhof
    Anfahrt mit der S-Bahn oder den Linien 11 & 71. Wer die Straßenbahn nimmt, fährt vorbei an Friedhofsgärtnern, Steinmetzen und Kranzbindereien – ein Vorgeschmack. Der Zentralfriedhof ist riesig, fast eine eigene Stadt. Hier liegen Beethoven, Falco, Viktor Frankl, Udo Jürgens. Es gibt Prachtgrüfte, Kriegsgräber, ein riesiges Tor für die Ewigkeit – und mittendrin: ein stiller jüdischer Friedhof, moosbedeckt, monumental, vergessen.
  2. 9:00 Uhr
    Frühstück in der Kurkonditorei Oberlaa
    Direkt am Friedhofstor liegt die Kurkonditorei Oberlaa – ein Kontrastprogramm aus Torten, Silberlöffeln und Melange. Die Stimmung: leicht, das Thema: schwer. Und genau deshalb passt es. Wer hier zwischen Cremeschnitte und Punschkrapfen sitzt, versteht langsam, wie Wien funktioniert.
  3. 10:00 Uhr
    Bestattungsmuseum am Zentralfriedhof
    Särge zum Aufklappen, Grabmoden, Einbalsamierungsbesteck. Das Bestattungsmuseum ist makaber – aber nie zynisch. Sondern ehrlich, skurril und zutiefst wienerisch. Ein Ort, der zeigt, wie viel Leben im Umgang mit dem Tod steckt.
    Zur Webseite (bestattungsmuseum.at)
  4. 12:00 Uhr
    Wiener Tierfriedhof
    Ein paar Schritte bringen dich zum Tierfriedhof – kleiner, aber nicht weniger theatralisch. Hier ruhen Hunde mit Porträtfoto, Katzen mit Marmorsockel und Papageien mit Sinnsprüchen. Auf einem Grabstein steht nur: „Sorry.“ Man lacht. Und schluckt gleichzeitig. Danach Rückfahrt in die Innenstadt. Zeit, kurz durchzuatmen. In der Bim oder der S-Bahn. Die Stadt wechselt den Ton – das Thema bleibt.
  5. 14:00 Uhr
    Katakombenführung unter dem Stephansdom
    Schädel, Gebeine, Herzurnen. Die Katakomben unter dem Stephansdom erzählen von einer Zeit, in der Nähe zum Altar auch im Tod erstrebenswert war. Besonders makaber: die Herzen der Habsburger, einzeln konserviert. Romantik, Macht und Verwesung im selben Raum.
    Mehr zur Führung (stephanskirche.at)
  6. 16:00 Uhr
    Kapuzinergruft
    Nur wenige Gehminuten weiter liegt die letzte Ruhestätte der Habsburger – pompös, still, verstörend. Die Särge aus Zinn, Kupfer und Bronze wirken wie gestrandete Kriegsschiffe. Maria Theresia ruht neben Franz Joseph. Auch Sisi liegt hier – bewundert, verklärt, vereinsamt. Und mitten drin: ein Kindersarg. Die Gruft macht demütig. Und sehr wach.
    Infos & Tickets (kapuzinergruft.com)
  7. 18:00 Uhr
    Abendessen in der Sargfabrik
    Kein Gag, kein morbider Marketingstunt – die Sargfabrik heißt wirklich so. Früher wurden hier Särge gebaut, heute wird gekocht, gelesen, gewohnt, diskutiert. In der KANT_INE VIER ZEHN wird regional, saisonal und sozial gekocht: kleine Karte, großer Anspruch. Frischküche mit Haltung, Bioanteil über 75 %, und betrieben als Beschäftigungsprojekt für Menschen 50+. Wer hier zu Abend isst, bekommt mehr als ein Menü. Nämlich eine Idee davon, wie Zukunft schmecken kann.
    Zur Sargfabrik (sargfabrik.at)
  8. 22:00 Uhr
    Abschlusstanz im Tanzcafé Jenseits
    Rote Wände, plüschige Sitze, Musik wie aus einer anderen Welt. Im Jenseits wird getrunken, getanzt, geflirtet. Und zwischendurch sinniert. Der Tod hat Pause – oder tanzt heimlich mit. Wer hier den Abend ausklingen lässt, weiß: Das Morbide kann sehr lebendig sein.
    Zur Bar (tanzcafejenseits.com)

Detailierte Karte der morbiden Wien Tour

Google Maps öffnen: Tourkarte anzeigen

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